Das Schloss Belvedere – ein barockes Schloss beherbergt den „Kuss“ von Klimt

Time Travel Vienna - Die Geschichte von Wien hautnah

Wer ließ das Schloss Belvedere erbauen und wofür wurde es genutzt? Welcher Triumph sollte mit diesem Gebäude zum Ausdruck gebracht werden? Welche historischen Ereignisse fanden im Schloss Belvedere statt?

Das zweitwichtigste Schloss in Wien heißt Schloss Belvedere, das aus dem Oberen und Unteren Belvedere besteht mit einer barocken Gartenanlage dazwischen. Es wurde Anfang des 18. Jh. als Sommerresidenz für den erfolgreichen Feldherren Prinz Eugen von Savoyen erbaut.

Prinz Eugen war gegen die ständig drohende Osmanengefahr im Einsatz und ein großer Kunstliebhaber. Die Architektur des Schlosses lässt den Triumph über die Osmanen erahnen. Die grünen Kuppeln an den Außentürmen sollen an türkische Zelte erinnern. Prinz Eugen ließ eine Menagerie neben dem Schloss errichten, wo er einen Löwen hielt, der seinen Tod 1736 tagelang lautstark betrauerte.

Prinz Eugen wohnte im Unteren Belvedere und verwendete das Obere Belvedere für prachtvolle Empfänge und Feste. Marie-Antoinette feierte hier ihre Verlobung mit dem französischen Dauphin Ludwig XVI. Lucas von Hildebrandt war der Architekt dieser prächtigen Anlage. Er schuf auch viele weitere Privatpalais in der Innenstadt. Die gesamte Anlage zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Sie sehen hier die größte Klimt-Gemäldesammlung der Welt. Darunter das berühmte goldene Bild

„Der Kuss“ von Gustav Klimt. Es zeigt ein eng umschlungenes Liebespaar, möglicherweise Gustav Klimt und Emilie Flöge, seine Muse, Lebensdame, Geliebte? Weiters befindet sich hier ein Auszug österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Bereits 1781 erfolgte die museale Nutzung des Oberen Belvedere als eines der ersten öffentlichen Museen weltweit.

Die Hauptsammlung, die Sie heutzutage sehen können, ist in Stilepochen, wie Barock, Biedermeister, Klassizismus, Jugendstil, Expressionismus und Wiener Moderne unterteilt. Gustav Klimt dominiert mit seinen Gemälden. Richard Gerstl, Egon Schiele und Oskar Kokoschka finden Sie bei den Wiener Expressionisten. Die Mittelaltersammlung besticht durch alte Tafelbilder.

Im Marmorsaal des ersten Stocks des Oberen Belvedere, wurde der österreichische Staatsvertrag am 15. Mai 1955 unterzeichnet, der Österreich nach 10jähriger Besatzungszeit in ein freies Land umwandelte. Die Aussicht vom Marmorsaal ist beeindruckend. Das Schloss Belvedere macht seinem Namen alle Ehre. Belvedere bedeutet nämlich schöne Aussicht.

Bei Time Travel sehen Sie den „Balkon des Schloss Belvedere“, wo der unterzeichnete Staatsvertrag der jubelnden Menge gezeigt wurde. Es war ein historischer Moment, dieser 15. Mai 1955, als der damalige Außenminister Leopold Figl die historischen Worte sprach: „Österreich ist frei“.

Die barocken Gärten laden zum Lustwandeln wie in früheren Zeiten ein. Barocke Skulpturen, eine Vielzahl an Brunnen und Zierbäumen finden Sie hier. Gleich neben dem Oberen Belvedere befindet sich der Botanische Garten der Universität Wien. Ein wahrer Pflanzenhimmel für Botaniker und Pflanzenliebhaber. Der Alpengarten ist der älteste Europas.

Zu den Belvedere Museen zählt auch das Belvedere 21, welches sich moderner Gegenwartskunst

widmet und ca. 15 Gehminuten vom Oberen Belvedere entfernt liegt.

 

Time Travel Tipp: Im Oberen Belvedere befinden sich die Klimt-Gemälde, im Unteren Belvedere meist wechselnde Ausstellungen. Es gibt auch Kombitickets für beide Museen. Planen Sie ca. 2-3 Stunden für Ihren Besuch ein. In ca. 25 Minuten gelangen Sie zu Fuß zur Staatsoper oder Sie nehmen die Straßenbahnlinie D, die direkt am Oberen Belvedere hält.

Mehr Infos: www.belvedere.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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