Das Kunsthistorische Museum – ein Gesamtkunstwerk als höchster Kunstgenuss

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Seit wann können die Kunstwerke im Kunsthistorischen Museum bewundert werden? Welche Habsburger waren besondere Kunstliebhaber und wer gilt als eigentlicher Begründer der Sammlung? Welche Gemälde werden sie hier eher vermissen?

Ein Kunstmuseum von Weltruf, wo Sie die großen, alten Meisterwerke besichtigen können. Es zeigt die Privatsammlungen der Habsburger. Schon das Gebäude an sich ist ein architektonisches Gesamtkunstwerk und befindet sich an der Wiener Ringstraße. Besonders imposant sind die Eingangshalle, der Stiegenaufgang und die Kuppel. Gustav Klimt verewigte sich beim Stiegenaufgang mit einem Bildzyklus über die verschiedenen Kunstrichtungen.

Das Kunsthistorische Museum (KHM) wird in folgende Abteilungen unterteilt:

Die GemäldegalerieDas KHM darf sich rühmen, die größte Bruegel-Sammlung außerhalb Belgiens zu besitzen. Raumhohe Werke von Rubens ragen heraus, sowie von Albrecht Dürer, Rembrandt, Tizian, Raffael und Velazquez. Gemälde von französischen Malern wurden kaum gesammelt. Man darf nicht vergessen, dass die Habsburger mit den Franzosen die meiste Zeit im Clinch lagen, abgesehen von den Beispielen der Heiratspolitik (Marie-Antoinette mit Ludwig XVI und Marie-Louise mit Napoleon)

Die Kunstkammer, die seit März 2013 in schönstem Glanz neu erstrahlt, geht auf die Kunst- und Wunderkammern des späten Mittelalters, der Renaissance- und der Barockzeit zurück. 2.200 unterschiedlichste Objekte werden in 20 Räumen gezeigt. Diese Sammlungen waren die Vorläufer der Gemäldesammlung und unterstrichen die Kreditwürdigkeit des Herrschers. Die Objekte haben einen Wert, den man heutzutage nicht in Zahlen bemessen kann. Das Meisterwerk der Kunstkammer ist die „Saliera“ – ein goldener Salzbehälter von Benvenuto Cellini aus dem 16. Jh. Heutzutage gibt es eine vergleichbare Kunstkammer nur noch mit dem Grünen Gewölbe in Dresden, wo ähnliches besichtigt werden kann.

Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung beherbergt mit beachtlichen 17.000 Gegenständen einen wahren Schatz in Wien. Die Habsburger waren leidenschaftliche Sammler und diese Abteilung zeugt davon.

Die Antikensammlung ist nicht minder sehenswert für alle Fans der griechischen und römischen Kunst.

Münzfans aufgepasst: Das Münzkabinett im obersten Stockwerk umfasst die umfangreichste Sammlung in Österreich und zählt neben London, Paris, Berlin und Sankt Petersburg zum fünfgrößten Münzkabinett weltweit.

Wie kam es zu den Sammlungen der Habsburger?

Die österreichische Linie der Habsburger versammelte ihre Kunstwerke seit dem 15. Jh. in Wien, Prag, Innsbruck und Graz. Ferdinand I. (1503-1564) hatte in der Wiener Hofburg eine Kunst- und Wunderkammer eingerichtet. 1656 übersiedelte der Statthalter der Spanischen Niederlande, Erzherzog Leopold Wilhelm, seine 1.400 Gemälde italienischer und niederländischer Meister von Brüssel nach Wien. Er gilt als der eigentliche Begründer dieser einzigartigen Gemäldegalerie.

 

Durch Heirat und Erbschaft war im Laufe von Jahrhunderten ein unglaublicher Schatz in der Stallburg zusammengetragen worden. Kaiser Franz I. Stephan, Ehemann von Maria Theresia, war der Begründer der reichhaltigen naturgeschichtlichen Sammlungen, der Münzsammlung und der Tapisserien. Wien besitzt neben Madrid eine der größten Sammlungen an Tapisserien weltweit!

1781 wurden die habsburgischen Gemälde im Schloss Belvedere zusammengeführt und durch ein kaiserliches Dekret Josef II. als erste Galerie Europas dem allgemeinen Publikum bei freiem Eintritt zugänglich gemacht. Das war natürlich ganz im Sinne der Aufklärung.

Kaiser Franz Josef I. entschied am 20. Dezember 1857 die Stadtmauer abzutragen und an ihrer Stelle eine Prachtstraße zu errichten. Der bürgerlichen Machtentfaltung am Ring wollte der Kaiser mit imposanten Hofgebäuden seine Vorrangstellung entgegensetzen. Die kuppelgekrönten Zwillingsgebäude der beiden Hofmuseen Kunsthistorisches- und Naturhistorisches Museum, entworfen von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer sollten einen angemessenen Rahmen für die Schätze von Kunst und Natur bilden, welche in vier Jahrhunderten angesammelt worden waren.

Seit 22. Oktober 1891 ist das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich, anfangs nur am Wochenende und im besten Outfit und nur mit sauberen Schuhen betretbar. Dies hat sich insofern geändert, als dass das Museum täglich außer Montag (während der Winterzeit) geöffnet ist. Im Sommer und während der Hochsaison hat es täglich geöffnet.

Time Travel Tipp: Eine Museumspause bei Café und Kuchen in der Kuppelhalle ist ein Genuss. Die Aussicht auf den Maria-Theresien-Platz und den Zwillingsbau des Naturhistorischen Museums. gegenüber ist ebenfalls inkludiert. Achtung: Nur mit Eintrittsticket möglich! Der Museumsshop ist gut besucht und bietet nette Geschenke sowie schöne Erinnerungen an das Museum.

Mehr Infos: Kunsthistorisches Museum: Kunsthistorisches Museum Wien (khm.at)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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