Die Karlskirche – ein großartiges Dankeschön eines Kaisers

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Was war Anlass für die Errichtung der Karlskirche und nach welchem Karl ist sie benannt? Wer war der Architekt und welche Bauwerke gehen noch auf diesen zurück? Was ist das Besondere an der Architektur der Karlskirche, sowohl innen als auch außen?

Barock – Barocker – Karlskirche. Ein wahres Meisterwerk barocker Baukunst, vom Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtet. Er zeichnete auch für den Bau von Schloss Schönbrunn und die Hofbibliothek, heutige Nationalbibliothek verantwortlich. Anlass war die letzte Pestepidemie von 1713. Danach wurde das Gelübde Karls VI. (Vater von Maria Theresia) umgesetzt und die Kirche zum Bau ausgeschrieben.

Johann Bernhard Fischer von Erlach bekam den Zuschlag vor seinem großen Konkurrenten Johann Lukas von Hildebrandt. Die Kirche ist als Verbindung zwischen Rom und Byzanz gedacht und erinnert an die Hagia Sophia in Istanbul und an die Trajanssäulen in Rom. Die große Kuppel ist charakteristisch für die Kirche und imitiert die römische Architektur. Die Baukosten betrugen beträchtliche 304.045 Gulden und daran beteiligten sich auch die Kronländer, wie Spanien, das Herzogtum Mailand und die Niederlande.

Die Grundsteinlegung erfolgte 1716 auf der rechten Anhöhe des damals noch kaum regulierten Wienflusses. Beim Hauptportal verwendete man harten Kaiserstein und auch für die Stiegen. Die beiden hervorstechenden Säulen imitieren die Trajanssäulen in Rom. Auf den Reliefs sehen Sie das Leben des Pestheiligen Karl Borromäus. Diese Säulen werden auch gerne als die Säulen des Herkules interpretiert in Anlehnung an den Auftraggeber Karl VI, der die Herrschaft in Spanien im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieg verloren hatte.

Die Karlskirche, benannt nach dem Namenspatron des Kaisers, Karl Borromäus, einem

wundertätigen Pestheiligen aus Mailand, während der Karlsplatz nach Kaiser Karl VI. benannt ist.

Eine der wenigen Kirchen in Wien, um nicht zu sagen, die Einzige, die Eintritt verlangt. Der Eintritt lohnt, denn er berechtigt mit dem Innen-Aufzug ganz nach oben zu fahren, um die barocken Kuppelfresken von Johannes Michael Rottmayr aus nächster Nähe sehen zu können. Ein Panoramalift bringt Sie in kürzester Zeit auf 32m Höhe. Die Kuppel hat eigentlich die Form einer Ellipse. Von der Seite, beim Eingang sieht sie größer aus als von vorne.

Die Karlskirche am gleichnamigen Platz steht unter Denkmalschutz. Umliegend finden Sie die technische Universität Wiens (TU) den Naschmarkt, die Secession, die Albertina modern und den Musikverein sowie das Wien Museum (derzeit geschlossen wegen Renovierung) Nicht zu vergessen die beiden Pavillons, die von Otto Wagner, DEM Wiener Stadtarchitekten um 1900, geschaffen wurden. Ein Pavillon beherbergt ein Café, der andere eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Otto Wagner.

Am Karlsplatz befindet sich der Resselpark mit zahlreichen Statuen, z.B von Josef Ressel, Namensgeber des Parks und Erfinder des Schiffspropellers. Josef Madersperger wurde ebenfalls eine Statue gewidmet als Dank für die Erfindung der Nähmaschine.

 

Time Travel Tipp: Für Schwindelfreie: Unbedingt mit dem Panoramalift die ca. 32m ganz nach oben fahren, um die Kuppelfresken aus nächster Nähe bewundern zu können und ebenso die Aussicht.

Besonders schön ist es zur Weihnachtszeit, wenn der Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker am Karlsplatz stattfindet. Die Kirchenkonzerte in der Karlskirche sind sehr empfehlenswert!

Mehr Infos: Karlskirche Wien | Vienna

 

 

 

 

 

 

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